
Die Kampagne „100 Frauen - 100 Straßen, die nach Frauen benannt wurden“ ist die erste große Initiative dieser Art. Aktivist*innen kämpfen für gleiche Rechte für Frauen und hinterfragen und fordern Veränderungen in der Politik in Bezug auf Benennungen im öffentlichen Raum, insbesondere von Straßen. Dies gilt als wichtiger Teil der Erinnerungskultur in Bosnien-Herzegowina.
Die Mitglieder der Initiative und Pro Peace haben die Kampagne lange vorbereitet und sehr starke Argumenten entwickelt, z.B. warum dieses Thema so wichtig ist. Außerdem werden sie darauf eingehen, in welchem Ausmaß Frauen, die in der Vergangenheit und heute einen Beitrag geleistet haben, marginalisiert und aus der kollektiven Erinnerung ausgeschlossen wurden. Dadurch wurde ihre Arbeit in vergessenen Archiven abgelegt und ihre Leistungen langfristig und systematisch gelöscht.
Einer Untersuchung zufolge, die Mitglieder der Initiative „Peace with Women’s Face“ und Pro Peace 2020 in 12 bosnisch-herzegowinischen Städten durchgeführt haben, wurden nur 2,82% der Straßen in diesen 12 Städten nach Frauen benannt. Das ist der eindeutigste Indikator dafür, dass Frauen aus der kollektiven Erinnerung ausgeschlossen werden.
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