Der Ablauf der Beratung richtet sich individuell nach den Bedürfnissen vor Ort. Das heißt: Jeder Beratungsprozess ist – innerhalb der Leitlinien der Fünf Grundsätze der KKB – einzigartig. 

Typischerweise besteht ein Beratungsprozess durch Pro Peace allerdings aus sieben Schritten:

  1. Trägerorganisationen und Kooperationspartner*innen bauen wechselseitiges Vertrauen auf, klären die Erwartungen ab und verständigen sich auf ein Beratungsmandat (Kooperationsvereinbarung).
  2. Einzel- und Gruppengespräche mit Bürger*innen und Akteuren vor Ort sind der erste Schritt zur Analyse. Sie tragen dazu bei, dass sich Akteure ausdrücken können, dass sie gehört werden und ihre Erfahrungen und Sichtweisen in den weiteren Prozess einfließen können.
  3. Mit Methoden aus dem Instrumentarium der Konfliktanalyse erstellt das Beratungsteam eine Systemische Situations- und Konfliktanalyse (SKA). Sie erfasst Faktoren für lokale Herausforderungen und macht Dynamiken sichtbar.
  4. Die Systemische Situations- und Konfliktanalyse dient als Basis für die Identifikation von Ressourcen und die gemeinsame Entwicklung von Handlungsoptionen bzw. eines Handlungskonzepts. Hierfür werden gemeinsam angemessene Formate (Workshops, Diskussionsrunden, Arbeitsgruppen) entwickelt und durch die Beratungsteams begleitet.
  5. Das Handlungskonzept wird mit Akteuren der Stadtgesellschaft diskutiert, abgestimmt und gegebenenfalls erweitert. So wird sichergestellt, dass die Maßnahmen von einer breiten Stadtgesellschaft mitgetragen werden.
  6. Die Umsetzung der Maßnahmen begleiten die Beratungsteams bei Bedarf mit. Zusätzlich können, wenn notwendig, externe Fachleute für die Umsetzung hinzugezogen werden
  7. Die Beratungsteams ziehen sich aus dem lokalen Kontext zurück und bereiten den Prozess nach.

Kommunale Konfliktberatung fördert mittel- und langfristige Gestaltungsprozesse. Sie bezieht eine Vielzahl an Akteuren auf verschiedenen Hierarchieebenen ein, setzt auf Zusammenarbeit und Vernetzung lokaler Akteure und nutzt vorhandene Ressourcen. Dabei wird die Verantwortung für Entscheidungen bei den Kommunen belassen. Die Expertise der Kommunalen Konfliktberatung liegt im Einsatz geeigneter Methoden, die Prozesse beeinflussen, Chancen in den Konflikten wahrnehmen und Impulse für Zukunftsgestaltung geben können. Bei Bedarf greift die Kommunale Konfliktberatung auch auf Expert*innen für Fachthemen zurück.

Unsere Berater*innen

Die Beratung wird in der Regel von einem Team aus zwei bis drei professionellen Berater*innen durchgeführt. Unter ihnen sind ausgebildete Mediator*innen, ausgebildete systemische Berater*innen sowie Fachkräfte der Zivilen Konfliktbearbeitung. Unsere Berater*innen verfügen über langjährige Erfahrung in der Prozessbegleitung, Integrationsarbeit und Konfliktbearbeitung im interkulturellen Kontext. Gleichzeitig besitzen sie weitreichende Fach- und Methodenkenntnisse in der Reflexion und der Bearbeitung von Konflikten in sozialen Systemen. Sie sind mit den kommunalen Verwaltungsstrukturen und -prozessen in Deutschland vertraut und teils bereits seit vielen Jahren in der Kommunalen Konfliktberatung aktiv. Aufgrund ihrer Perspektive von außen und ihrer Qualifikation sind sie in der Lage, neue Impulse in einem möglicherweise polarisierten Umfeld zu setzen.

Wenn Sie mehr über den Ansatz der Kommunalen Konfliktberatung erfahren möchten, empfehlen wir ihnen unsere Publikation „Kommunale Konfliktberatung: Grundsätze und Praxis“. 

Sprechen Sie uns an!

Wir kommen gerne zu Ihnen, um mit Ihnen über die konkrete Situation vor Ort zu sprechen und gemeinsam Möglichkeiten für eine Beratung zu erörtern – unverbindlich und vertraulich. Hier finden Sie unser Team – Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail!

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Unsere Aktivitäten werden im Rahmen des Projekts "Kommunen im Fokus: Konflikte nutzen - Integration gestalten" umgesetzt. Informationen zur Finanzierung des Projekts finden Sie unter "Förderer".