
Das Format der Konferenz unter dem Titel „Shaping the Future of Peace Training in Europe and beyond“ spiegelte das Bedürfnis nach Innovation wieder, das den Bereich der Friedensarbeit derzeit prägt. Es entstand ein Dialog zwischen Akteuren verschiedenster Ebenen und unterschiedlicher Generationen: eine reiche Kombination aus praktischen und theoretischen Ansätzen, Ideen, Motivationen und Philosophien, die jeder und jede einzelne mitbrachte.
Ein Fokus des breit gefächerten Workshop-Angebots lag auf den Softskills, die Friedensfachkräfte für ihren Einsatz benötigen. Zu diesen Kompetenzen gehören neben guten Führungskompetenzen auch Kenntnisse über Methoden der Mediation sowie Sensibilität gegenüber Themen wie Self-care, Gender, Identität und Ownership. Unterschiedliche Organisationen stellten ihre Ansätze zu gewaltfreier Konfliktprävention, der Bedeutung von Religion in Konflikttransformationsprozessen oder der Implementierung von Evaluationsergebnissen in die Ausbildung und die Arbeit im Feld vor.
In vielen Arbeitsgruppen wurde deutlich, dass die Ausbildung zu einer Friedensfachkraft nicht durch ein kurzes Training -, das in vielen Fällen nicht länger als eine Woche dauert, - abgedeckt werden kann. Stattdessen bedarf es einer weiteren Begleitung vor Ort und vertiefenden Weiterbildungsangeboten.
An diesen Bedarf schließt sich der zweite Schwerpunkt der Konferenz an. Die aktuellsten Entwicklungen in der Friedensausbildung zeigen die Nachfrage nach einer stärkeren Nutzung kreativer Methoden sowohl in der Ausbildung als auch bei der praktischen Friedens- und Konfliktarbeit. Die Teilnehmenden lernten neue technologische Entwicklungen für die Friedensausbildung kennen und konnten sie im Computerlabor der Sigmund-Freud-Universität direkt ausprobieren: Spiele, Konfliktsimulationen und online-Austauschforen sowie die Selbstlernplattformen des United States Institute of Peace (USIP).
Das Team der Akademie für Konflikttransformation zieht ein positives Fazit. „Wir fühlen uns bestärkt, denn mit unseren Ausbildungsangeboten werden wir vielen neuen Trends bereits gerecht. Wir bieten fachliche, interaktive Online-Seminare an und unsere Weiterbildungen zeichnen sich durch ihre kreativen und integrativen Methoden aus“, erklärt María Requena-López, Pädagogische Referentin in der Akademie.