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Interkommunale Fachtagung 2025

Kommunen unter Druck: Konflikte gemeinsam anpacken

Bereits zum zehnten Mal hat Pro Peace Menschen aus verschiedenen Fachbereichen zur Interkommunalen Fachtagung eingeladen. Am 9. und 10. September 2025 kamen im bUm Berlin direkt am Ufer des Landwehrkanals mehr als 60 Expert*innen zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen für Kommunen in Deutschland auszutauschen.
Teilnehmende der IKFT 2025 im Gespräch
© Marie Konrad

In Städten und Gemeinden sind aktuelle Herausforderungen – z.B. im Kontext von Migration und Integration oder vor dem Hintergrund erstarkender rechtsextremer Strömungen - besonders stark spürbar. Mit dem Motto „Kommunen unter Druck. Konflikte gemeinsam anpacken“ griff die Fachtagung diese Problematik auf und setzte gleichzeitig einen positiven Fokus auf gegenseitige Unterstützung. Die Kraft des „gemeinsamen Anpackens“ wurde eindrucksvoll deutlich, indem Vertreter*innen aus verschiedenen Kommunen ihre innovativen Ideen, aber auch ihre Schwierigkeiten offen teilten und zum Austausch mit „Gleichgesinnten“ anregten. 

Den Auftakt hierzu machten Vertreter*innen verschiedener Kommunen, die aktuell mit Pro Peace im Rahmen der Kommunalen Konfliktberatung kooperieren. So leitete der Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg Jörn Oltmann (Grüne) die Tagung mit einem interessanten Grußwort ein. Kerstin Pukallus (parteilos) gab als Bürgermeisterin der Stadt Torgelow Einblicke in die Herausforderungen in ihrer Kommune – ebenso wie Michael Kurz (SPD) als Bürgermeister der Stadt Brake im Landkreis Wesermarsch und Donald Pasha als Koordinator für Gewalt- und Kriminalitätsprävention des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Im Anschluss ergaben sich angeregte und konstruktive Diskussionen zu den Herausforderungen und möglichen Lösungsansätzen.

 

Am zweiten Veranstaltungstag setzte sich der Austausch im Format der Erfahrungswerkstätten fort. Bei diesem Format hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, das Programm durch eigene Themenvorschläge mitzugestalten und konkrete Fragestellungen aus ihrem kommunalen Alltag einzubringen.  Hier wurde beispielweise darüber diskutiert, wie man Konfliktpotenziale bei der Unterbringung von Geflüchteten frühzeitig erkennen kann oder welche Chancen und Herausforderungen sich aus der Integration von Migrant*innen in ehrenamtlichen Positionen ergeben.

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Die zweitägige Veranstaltung hat gezeigt, dass Konflikte und Herausforderungen, die in einer Migrationsgesellschaft unvermeidlich entstehen, derzeit durch das Erstarken rechter und rechtsextremer Kräfte zusätzlich verschärft werden. Gleichzeitig gibt es aber viele engagierte Menschen und Initiativen, die das Zusammenleben in der Kommune aktiv fördern und dabei die Anliegen aller Gruppen und Bürger*innen berücksichtigen. Für uns wurde deutlich, dass die Debatte zwar nicht immer von allen in der selben Sprachen geführt wird, aber dennoch an vielen Stellen einem ganz anderen Ton folgt, als die Berichterstattung vieler Medien oder der migrationspolitische Kurs der aktuellen Bundesregierung.

Die Interkommunale Fachtagung wird im Rahmen des Projekts "Kommunen im Fokus: Konflikte nutzen - Integration gestalten" umgesetzt. Informationen zur Finanzierung des Projekts finden Sie unter "Förderer".

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