
Ein kurzes Video stellt das Projekt und die erfolgreiche Pilotphase vor:
Mehr als 150 individuelle Empathie-Sitzungen fanden statt - on- und offline - manchmal unter Beschuss, während Stromausfällen oder zwischen Luftalarmen. Unsere Empathie-Anbieter*innen blieben auch dann in Verbindung, wenn es keinen Strom oder keine physische Sicherheit gab, denn das Bedürfnis nach emotionaler Unterstützung wartet nicht auf den Frieden. Es wurden über 70 Empathie-Gruppensitzungen abgehalten, und mehr als 1.500 Menschen nahmen an Online-Festivals wie dem Empathie-August und dem Empathie-Dezember teil, bei denen es um gemeinsamen Schmerz, Stärke und Heilung ging. Dies waren nicht nur Webinare - sie waren Lebensadern.
30 neue lokale Leiter*innen für Selbsthilfegruppen wurden geschult - in Städten, Dörfern und sogar im Ausland, um strukturierte Unterstützung und Peer-basierte Bewältigung für Menschen mit gemeinsamen Erfahrungen anzubieten: von trauernden Partner*innen von Soldat*innen, Lehrer*innen, vertriebenen Familien, Betreuer*innen von Kindern mit besonderen Bedürfnissen und vielen anderen.
Das Netzwerk umfasst inzwischen 27 geschulte Empathiegeber*innen, von denen viele selbst vertrieben wurden oder in aktiven Kriegsgebieten gearbeitet haben. Durch wöchentliche Peer-Support-Zirkel und professionelle Supervision mit internationalen Expert*innen unterstützten sie sich gegenseitig - auch wenn ihre eigenen Städte bedroht waren.
Frieden spenden
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Dann kam der Wendepunkt: Der Stadtrat von Lviv nahm das Empathy Project in seine Strukturen auf. Zum ersten Mal lud eine ukrainische Stadtverwaltung unser Team ein, über 100 städtische Mitarbeitende in Emotionsregulierung, Konfliktdeeskalation und traumasensibler Kommunikation zu schulen - Mitarbeitende, die an vorderster Front mit Menschen in Krisen arbeiten. Durch die Arbeit mit uns lernten sie nicht nur Empathie, sondern übten sie auch in der Praxis ein und brachten so ein neues Gefühl von Menschlichkeit in den Verwaltungsalltag. Die Wirkung war unmittelbar: „Selbst in den stressigsten Momenten haben wir Wege gefunden, wirklich präsent zu sein und fürsorglich zu reagieren“, so eine Mitarbeiterin der Stadt Lviv.
Die abschließende Evaluierungskonferenz bestätigte diesen Fortschritt: Empathie gehört auch in den öffentlichen Dienst. Dies war mehr als ein Pilotprojekt - es markierte einen strategischen Fortschritt von der gemeindebasierten Traumaunterstützung hin zu einer Veränderung der institutionellen Kultur.
Wie geht es nun weiter? Wir planen, diese Arbeit weiter auszudehnen und sie in weiteren Städten umzusetzen. Unser Ziel ist es, Empathie in die Wiedereingliederung von Veteran*innen, die Katastrophenvorsorge und die kommunalen Krisenreaktionssysteme zu integrieren.