
Friedensbildung für alle.
Stärken Sie die Friedensbildung am Friedensstandort Deutschland, Herr Merz!
Gemeinsam fordern Pro Peace und die Unterzeichner*innen der Petition den zukünftigen Bundeskanzler und seine Regierungskoalition dazu auf, Deutschland als Friedensstandort zu stärken. Hier erklären wir, was das konkret bedeutet.
Wir fordern unter Anderem mehr Friedensbildung für Alle. Eine gewaltfreie, konstruktive Streitkultur ist die beste Medizin gegen gesellschaftliche Spaltung und Populismus. Die zukünftige Bundesregierung muss die Bundesprogramme zu Friedensbildung, politischer Bildung und globalem Lernen stärken. Das Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung (FEB) und ähnliche Programme müssen ausgeweitet und neue Fördermöglichkeiten speziell für Friedensbildung geschaffen werden.
Friedensbildung muss verpflichtender Teil der Lehrpläne werden, damit junge Menschen zivile Methoden der Konflikttransformation kennen und umsetzen lernen. Schulunterricht muss militärische Strategien zur "Konfliktlösung" kritisch reflektieren, die Bundeswehr mit ihrem klaren Rekrutierungsinteresse darf dabei keine aktive Rolle spielen. Zentrale Anlaufstellen für Schulen nach dem Beispiel der Servicestelle Friedensbildung Baden-Württemberg müssen in allen Bundesländern geschaffen werden, um Angebote zu vermitteln und Lehrer*innen weiterzubilden.
Im Sinne der außerschulischen Friedensbildung muss das Gemeinnützigkeitsrecht es Vereinen ermöglichen, sich auch jenseits der konkreten Vereinsziele für Demokratie, Menschenrechte und die im Grundgesetz verankerten Grundwerte einzusetzen, ohne dadurch ihre Gemeinnützigkeit zu gefährden. Das wird angesichts gehäufter Angriffe auf zivilgesellschaftliche Organisationen, vorneweg der "kleinen" Bundestagsanfrage von CDU/CSU immer wichtiger. Vereine - ob Sport, Karneval, Kaninchenzucht oder Klimaschutz - erreichen ein breites Spektrum von Menschen und verdeutlichen ganz unmittelbar den Wert einer aktiven Demokratie und Zivilgesellschaft. Daher tragen sie essentiell zur Friedensbildung bei. Die Zivilgesellschaft darf nicht als Feindbild aufgebaut werden, wie es die 551 Fragen der Unionsparteien versuchen. Der Friedensbegriff muss wieder stärker in die Gesellschaft getragen werden, anstatt Ängste und Bedrohungen zu betonen.
Petition: Friedensstandort Deutschland
Unterzeichnen Sie unseren Aufruf an Friedrich Merz: Stärken Sie den Friedensstandort Deutschland!