
Bonn, 18.12.2018. Ab sofort sind die neuen Unterrichtsmaterialien des Zivilen Friedensdienstes „Gewalt verhindern? Das geht!“ verfügbar. Auf 138 Seiten liefern sie Lehrerinnen und Lehrern an Berufs- und weiterführenden Schulen (Sek I und Sek II) Ideen und Material dazu, wie Gewaltprävention und zivile Konfliktbearbeitung als Themen im Unterricht behandelt werden können. Das Material kann online eingesehen und bestellt werden: www.ziviler-friedensdienst.org/paedagogisches-material
In den Libanon, auf die Philippinen, nach Guinea, Kolumbien oder Nordmazedonien: Die Unterrichtsmaterialien des Zivilen Friedensdienstes nehmen Schülerinnen und Schüler mit auf die Reise in Länder, die von Krisen und Konflikten betroffen sind. Sie lernen dabei, dass Konflikte friedlich aus der Welt geschaffen werden können, dass es Alternativen zu militärischen Interventionen gibt, und dass weitere Gewalt verhindert werden kann.
Schülerinnen und Schüler erfahren, wie ZFD-Fachkräfte ihre Partnerorganisationen bei der zivilen Konfliktbearbeitung unterstützen und was sie motiviert. Im Libanon bemühen sie sich beispielsweise gemeinsam darum, das Zusammenleben zwischen Einheimischen und Geflüchteten zu verbessern. In Guinea bestärken sie ehemals gewaltbereite Jugendliche darin, sich friedlich Gehör zu verschaffen. In Nordmazedonien bringen sie Jugendliche zusammen, die wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit in getrennte Klassen gehen. Schülerinnen und Schüler lernen Nenad Vukosavljević kennen, der einst vor den Kriegen auf dem Balkan nach Deutschland floh und heute als ZFD-Fachkraft vor Ort mit Kriegsveteranen für den Frieden arbeitet. Sie erfahren von ZFD-Fachkraft Michaela Pfister, welche Herausforderungen die Arbeit im ZFD mit sich bringt und wie sie indigene Bevölkerungsgruppen in Kolumbien ermutigt, für ihre Rechte einzutreten.
Das neue Unterrichtsmaterial des Zivilen Friedensdienstes regt Schülerinnen und Schüler dazu an, Bezüge zu ihrer eigenen Lebenswelt herzustellen und eigene Konfliktlösungsstrategien zu reflektieren. Es enthält zahlreiche Kopiervorlagen und Hintergrundinformationen, lädt zu weiteren Recherchen in den Online-Dossiers des ZFD ein, integriert Online-Musikvideos und ermöglicht mit einem Quiz, die kostenlose Plakatausstellung des Zivilen Friedensdienstes zu erkunden. Informationen zur Ausstellung des ZFD finden sich unter: www.ziviler-friedensdienst.org/ausstellung-wir-scheuen-keine-konflikte.
Der ZFD ist ein einzigartiges staatlich-zivilgesellschaftliches Programm für Gewaltprävention und Friedensförderung, das vom Bundesentwicklungsministerium (BMZ) finanziert wird.
Über den ZFD: Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention und Friedensförderung in Krisen- und Konfliktregionen. Er setzt sich für eine Welt ein, in der Konflikte ohne Gewalt geregelt werden. Neun deutsche Friedens-und Entwicklungsorganisationen führen den ZFD gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen durch. Der ZFD wird von der Bundesregierung gefördert. Fachkräfte des ZFD unterstützen Menschen vor Ort langfristig in ihrem Engagement für Dialog, Menschenrechte und Frieden. Aktuell arbeiten rund 300 internationale ZFD-Fachkräfte in 42 Ländern.