Junge Perspektiven auf Europa

European Summer School 2021

Wie können wir das Friedensprojekt Europa stärken? Diese Frage stand im Mittelpunkt der European Summer School 2021, zu der Pro Peace gemeinsam mit der ukrainischen Partnerorganisation „Institute for Peace and Common Ground“ eingeladen hatte.
Projekt FEB Europa
© Pro Peace

36 junge Menschen aus Deutschland und der Ukraine trafen sich im September eine Woche lang in Aachen. Im Verlauf der Summer School standen zahlreiche Gespräche und Diskussionsrunden mit Expert*innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vertreter*innen der europäischen Institutionen auf dem Programm.

Zu Beginn setzten sich die Teilnehmenden mit den Konzepten von Frieden, Konflikt und gewaltfreier Konfliktlösung auseinander. Die Referentin Hanna Teschner, die als Friedensfachkraft in der Ukraine gearbeitet hat, berichtete der Gruppe, wie Friedensarbeit in der Praxis aussehen kann.

Ebenfalls zu Gast war Dr. Mark Furness, der am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik zur Europäischen Union forscht. Er erläuterte den Teilnehmenden das Spannungsfeld, in dem sich die europäische Friedens- und Entwicklungspolitik bewegt: Obwohl sich die EU den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verpflichtet hat, stünden diese Ziele in der Praxis oftmals hinter Sicherheitsinteressen zurück, etwa im Bereich der Migrationspolitik. Auch über die Rolle der EU im Ukraine-Konflikt diskutierten die Teilnehmenden der Summer School kontrovers, etwa über die Frage, ob Waffenlieferungen an die ukrainische Regierung sinnvoll seien.

Aufgrund der Corona-Beschränkungen fanden viele Gespräche während der Summer School online statt. So „besuchte“ die Gruppe virtuell das Europäische Parlament und konnte per Liveübertragung sogar einen Blick in den Plenarsaal und in die Kabinen der Dolmetscher*innen werfen. Ebenfalls online zugeschaltet war die Europa-Abgeordnete Viola von Cramon-Taubadel (Bündnis 90/Die Grünen), die den Teilnehmenden einen Einblick in den politischen Betrieb in Brüssel gab.

Ein besonderes Highlight des Programms waren die Beiträge, die die Teilnehmenden selbst vorbereitet hatten. So stellten sie zum Beispiel beim „Markt der Möglichkeiten“ die Vereine und Initiativen vor, in denen sie aktiv sind. Dadurch wurde das breite Spektrum an Themen deutlich, für die sich junge Menschen zivilgesellschaftlich engagieren können.

Gefördert wurde die Summer School von Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union, von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie von Brot für die Welt mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes.

© EG/SUE/BfdW/EU