Religionen für den Frieden

Zu Gast auf der Religions for Peace Konferenz in Lindau

Zum ersten Mal fand das regelmäßige Treffen der „Religions for Peace“ Organisation in Deutschland statt. In Lindau am Bodensee kamen rund 900 Religionsvertreter aus über 100 Ländern zur Konferenz zusammen. Wir vom forumZFD waren mit einem Stand vor Ort und informierten Teilnehmende und andere Interessierte über unsere Arbeit, während unser Vorstandsvorsitzender Oliver Knabe die Konferenz besuchte.
Unser Stand bei Religions for Peace
© forumZFD

Unter dem Namen „Religions for Peace“ kommen alle fünf Jahre zahlreiche Vertreter aller Weltreligionen zusammen um durch den Dialog untereinander Friedensarbeit zu leisten. In diesem Jahr fand die Konferenz im bayerischen Lindau statt.

Oliver Knabe

Hauptthema der Konferenz war die Rolle von Frauen in Friedensprozessen. Bis heute dominieren Männer viele religiöse und politische Machtstrukturen. Aber Frauen gehören mit an den Verhandlungstisch, wie unter anderem die irakische Politikerin Layla Alkhafaji bei einer Podiumsdiskussion betont hat. Sie saß unter Saddam Hussein wegen ihrer Überzeugungen jahrelang im Gefängnis und tritt bis heute engagiert für Frauenrechte und die ethnische und religiöse Vielfalt im Irak ein. Ein inspirierendes Beispiel für Frauen als Friedensstifterinnen!

Oliver Knabe, Vorstandsvorsitzender des forumZFD

Das forumZFD war eine von 15 Organisationen, die eingeladen waren, sich vor Ort auf dem sogenannten Marktplatz vor der Messehalle mit einem Stand zu präsentieren. Vier Tage lang informierten wir dort über die vielfältige Arbeit des Forums in den Einsatzländern, über die Kommunale Konfliktberatung, die Akademie für Konflikttransformation sowie unsere Friedensläufe und Bildungsarbeit an Schulen.

Besucherinnen und Besucher hatten an unserem Stand außerdem die Möglichkeit, ein eigenes Friedensstatement abzugeben und sich damit für unsere Facebook-Seite fotografieren zu lassen. Anschließend hinterließen sie noch auf unserer Weltkarte einen Pin für ihren Herkunftsort. So zeigte sich auch an unserem Stand die vielfältige Herkunft der Besucherinnen und Besucher aber auch das gemeinsame Interesse für ein friedliches Miteinander. Eine Stimmung, die über der gesamten Konferenz schwebte und zeigt: Es geht. Wir können miteinander kommunizieren, wenn wir uns auf die Gemeinsamkeiten und Ziele aller Menschen konzentrieren.

Dementsprechend fiel auch das Ergebnis der Konferenz aus: Die Mitgliederinnen und Mitglieder von „Religions for Peace“ wollen sich künftig stärker für den Klimaschutz engagieren und sich für die Bewahrung religiöser Stätten bei Konflikten einsetzen.

Oliver Knabe

Besonders beeindruckend war die Zeremonie zur Übergabe des 7,5m hohen Friedensbands, einer Holz-Skulptur für die Weltkonferenz: hier wurde die ganze Vielfalt der vertretenen religiösen Traditionen deutlich, die weit über die fünf Weltreligionen hinausging. In vielen Gesprächen rund um die Feier bin ich dabei engagierten Frauen und Männern begegnet, deren Friedensengagement nicht nur ein Lippenbekenntnis sondern gelebter Alltag ist.

Oliver Knabe, Vorstandsvorsitzender des forumZFD