
24. Aachener Friedenslauf
Workshops für weiterführende Schulen
Termine können nach Absprache mit dem Friedenslaufbüro vereinbart werden.
SCHLAU
SCHLAU sind junge queere (LSBTQIA*) Menschen, die im Rahmen von Workshops zum Thema geschlechtliche, romantische und sexuelle Vielfalt informieren. Der Fokus in den Workshops liegt auf dem biographischen Ansatz, der es jungen Menschen erlaubt mit jungen, queeren Erwachsenen in Kontakt zu treten und Fragen zu stellen.
Ziele der Veranstaltungen sind:
- Informationen zu sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität Offenheit gegenüber dem Thema zu fördern und Vorurteile abzubauen
- Über verschiedene queere Lebenswelten zu informieren
Diskriminierung zu thematisieren Positive Identifikationsmöglichkeiten anzubieten und Jugendlichen zu ermöglichen, das Thema auf ihr eigenes Umfeld zu beziehen
Angebot für die Klassen 8 -13
Zeit: eine Doppelstunde
TanztheaterMobil – „TakTik“ – ein interaktives Theaterstück
Drei Kandidat*innen stellen sich zur Wahl für die zukünftige Schulleitung. Geschickt nutzen sie Methoden der sozialen Medien, um die Stimmen der Schüler*innen zu gewinnen. Mitbestimmung beim Verlauf der Handlung und kontroverse Diskussionen auf der Bühne wie auch im Anschluss an das Stück haben das Ziel, die Jugendlichen zum einen für die Demokratie, zum anderen für den Einfluss sozialer Medien zu sensibilisieren. Der Wunsch nach einer vielfältigen, offenen Gesellschaft einerseits und der Zuspruch rechtspopulistischer Themen andererseits verhärtet nicht nur die Fronten im Internet. Wie können wir Demokratie stärken in unserem persönlichen Umfeld? „TakTik“ soll dazu ermutigen, konstruktiv zu streiten und selbständig zu urteilen.
Die Produktion wurde gefördert von: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und Stadt Aachen
https://tanztheatermobil.de/produktionen/taktik/
Details zur Veranstaltung:
Angebot für die Klassen: 5-13
Zeit: 90 Minuten Aufführung + anschließend 4 parallel stattfindende Workshops à 60 Minuten
Teilnehmende: Maximal 120 Teilnehmende, wenn nicht anders abgesprochen
Auschwitz – eine Annäherung
Wofür steht Auschwitz, was ist dort passiert?
Wie ist es passiert und was bedeutet es, wenn wir sagen: „Nie wieder“?
In diesem Jahr wurde im Januar des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz gedacht. 80 Jahre danach gibt es nur noch wenige Zeitzeug*innen, die das Vernichtungslager überlebt haben. Ergebnisse von Umfragen zeigen, dass bis zu 40 Prozent der Deutschen nicht mehr viel über Auschwitz wissen. Vielleicht auch nicht wissen wollen. Wird Auschwitz zur Geschichte, die dann irgendwann auch nicht mehr wichtig ist? Etwas zu begreifen, fängt damit an, es wahrzunehmen, anzusehen. Wenn die Zeug*innen weniger werden, sind wir umso mehr gefragt.
In diesem Workshop wollen wir Auschwitz „kennenlernen“. In einem ersten Schritt sehen wir uns an (Bilder und Berichte, auch von Überlebenden), was Auschwitz historisch war, wie es dazu kam und wie es funktioniert hat. Dann werden wir sehen, welche persönlichen Fragen wir dazu haben. In einem zweiten Schritt sollen diese Fragen noch einmal thematisiert werden und Antworten entwickelt werden.
Abschließend wollen wir versuchen, Konsequenzen und vielleicht Impulse zu formulieren, wie wir heute unserer Verantwortung gerecht werden können. Für beide Schritte ist jeweils eine 90minütige Einheit geplant, die nicht am selben Tag stattfinden soll.
Der Workshop wird angeboten von Heinz Wagner. Er studierte Pädagogik mit den Schwerpunkten Jugendarbeit und Erwachsenenbildung. In den 80er und 90er Jahren entwickelte er mit pax christi Aachen Gedenkstättenfahrten nach Polen und Freiwilligendienste u.a. in Auschwitz/Oswiecim und Kreisau. Er besuchte Auschwitz erstmals 1985, noch in der Zeit der Volksrepublik Polen, danach immer wieder, auch mit Reisegruppen von Jugendlichen.
Details zur Veranstaltung:
Angebot für die Klassen: 8-13
Zeit: 2x 90 Minuten an zwei Tagen
Gewalt an Schulen: Was kannst DU tun?
Leider gibt es an Schulen immer wieder Situationen, in denen Schüler*innen sexuelle Belästigung oder andere Formen von Gewalt erleben – sei es durch Mitschüler*innen, Lehrkräfte oder andere Personen. Doch was genau zählt eigentlich als Gewalt? Wann ist ein „Spaß“ nicht mehr lustig, sondern ein Übergriff? Und was kannst du tun, wenn du selbst betroffen bist oder etwas beobachtest?
In diesem sehr aktiven Workshop erfährst du:
- Was (sexualisierte) Gewalt bedeutet und wie sie im Schulalltag aussehen kann
- Wo die Grenzen zwischen harmlosen Witzen und übergriffigem Verhalten liegen
- Wie du dich verhältst, wenn du einen Verdacht hast oder selbst betroffen bist
- Wo du Hilfe bekommst und was du tun kannst, um dich und andere zu schützen
Außerdem sprechen wir darüber, wie du mit deinem Verhalten dazu beitragen kannst, dass deine Schule ein sicherer Ort für alle wird. Denn wenn alle Bescheid wissen und aufeinander achten, wird es für Täter*innen schwieriger, Grenzen zu überschreiten. Deine Meinung und deine Erlebnisse sind wichtig – komm vorbei und erfahre, wie du dich und andere schützen kannst!
Details zur Veranstaltung:
Angebot für die Klassen: 5-13
Maximal 2 Workshops pro Schule und diese aufeinanderfolgend am selben Tag
Workshop der terre des hommes Gruppe Aachen: Ein neues Zuhause
Hintergrund:
Sie fliehen vor Bürgerkriegen, der Rekrutierung als Soldat, Zwangsheirat oder Prostitution. So unterschiedlich ihre Geschichten sind, eins haben alle Flüchtlingskinder gemeinsam: fehlende Zukunftsperspektiven in ihrer Heimat. Viele müssen ihr Land ohne ihre Eltern verlassen. Schätzungsweise 3.000 bis 4.000 junge Flüchtlinge ohne Begleitung eines Erwachsenen reisen pro Jahr nach Deutschland ein. In akuten Krisen und Kriegszeiten ist die Anzahl noch viel höher.
Workshop:
Die Schülerinnen und Schüler lernen das Leben des traumatisierten Flüchtlingskindes Maria in einer Container-Siedlung in Deutschlan kennen. Sie erfahren, wie es zwei Mädchen gelingt, auch ohne Sprache Kontakt zu Maria zu knüpfen. Mit der Anwendung kreativer Ausdrucksformen erhalten sie im Anschluss die Möglichkeit, sich individuell oder im Tandem mit Heimweh und dem Fehlen von vertrauten Pe sonen zu befassen. Während der gesamten Einheit gibt es Raum, um auf Fragen und Empfindungen der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Ein Bewegungsspiel lockert die Atmosphäre auf. Vorschläge für konkrete Handlungsoptionen zeigen schließlich Wege des Engagements im eigenen Lebensumfeld.
Weitere Workshops zu entwicklungspolitischen Themen können nach Absprache ebenfalls stattfinden.
Eine Themenauswahl finden Sie hier
Details zur Veranstaltung:
Angebot für die Klassen: 5-7
Zeit: 1 Doppelstunde
Fake News und Shitstorm - wie TikTok & Co. manipulieren und wie wir Plattformen dieser Art besser nutzen können
Digitale Medien sind aus unserer Realität nicht wegzudenken. Fast alle nutzen die Möglichkeiten mit all ihren Risiken und Gefahren. In diesem 90-minütigen Workshop gehen wir Fragen nach Gefahren im digitalen Raum nach und schauen, warum unser Gehirn (fast) keine Chance hat, sich erfolgreich ein eigenes Bild zu machen und eigene Entscheidungen zu treffen.
Die Jugendlichen erhalten einen Blick hinter die Fassade der sozialen Medien und werden für Risiken und Nebenwirkungen sensibilisiert, denn die allermeisten nutzen Social Media mit einem Blick durch die rosarote Brille. Viel zu wenig wird hinterfragt. Wie kann es eigentlich sein, dass wir immer die tagesaktuellen, für uns passenden Informationen erhalten?
#cybermobbing #fakenews #influencer #cybergrooming #bubble #datennutzung #gläsernerbürger #digitaleethik
Details zur Veranstaltung:
Angebot für die Klassen: 6-12
Maximal 2 Workshops pro Schule und diese aufeinanderfolgend am selben Tag
Mein Friedensdienst
In diesem Angebot stellen ehemalige pax christi Freiwillige sich und ihren einjährigen Friedensdienst in den Schulklassen vor. Nach der Schule ist für viele junge Menschen die Zeit reif, sich die Welt anzuschauen und Erfahrungen zu sammeln. Wenn man das auch noch während eines Friedensdienstes tun kann, sind spannende und prägende Momente garantiert.
Die Eindrücke in der Fremde, in Projekten auf der ganzen Welt, mit benachteiligten Menschen, in sozialen Einrichtungen, bei Gedenkstätten und an historischen Orten lassen unsere Freiwilligen in ihrem Workshop Revue passieren und schildern die Erfahrungen für die Schüler*innen auf ganz persönliche Art und Weise. Wie kann ich mich für eine bessere, gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Welt einsetzen? Wo wird Hilfe benötigt und wie gehe ich an das Thema heran, wenn ich mich für ein Jahr als Freiwillige*r interessiere? Welche Optionen habe ich und was erwartet mich vor Ort? Welche Schwierigkeiten und Hürden sind vielleicht zu bewältigen? Was für Erlebnisse werden meine Sicht der Dinge nachhaltig verändern? Diese und viele weitere Fragen können die Schüler*innen direkt im Workshop stellen und sich so einen guten Überblick über ein Freiwilligenjahr verschaffen.
Angebot für die Klassen: 9-13
Zeit: 1 Schulstunde
Workshops von Pro Peace, die über das Friedenslauf Büro Aachen gebucht werden können:
Konflikte friedlich lösen – aber wie?
Wir alle wünschen uns Frieden. Aber die Welt, in der wir leben, ist derzeit alles andere als friedlich. Auswirkungen großer Kriege und Konflikte spüren wir auch im Klassenzimmer: Schnell entstehen auch bei Schüler*innen verhärtete Fronten und ein „Wir-gegen-die“-Denken wird sichtbar.
In diesem Workshop betrachten wir Konflikte aus der friedenslogischen Perspektive: Wie können wir das Schwarz-Weiß-Denken überwinden und lernen, einander zuzuhören? Welche Interessen und Bedürfnisse stehen hinter den Positionen der „anderen“? Die Schüler*innen lernen einfache Instrumente der Konfliktbearbeitung kennen und wenden diese auf reale Konflikte an.
Klassenstufen 7-9 / Dauer: 90min.
Workshop 2: Wie geht eigentlich Frieden?
In diesem Workshop lernen die Schüler*innen Friedensprojekte in Konfliktregionen kennen. Sie beschäftigen sich mit den Geschichten von Menschen, die Grenzen und Vorurteile durch Begegnung, Dialog und Verständigung überwinden. Durch interaktive Methoden übertragen sie das Gelernte auf den eigenen Lebensbereich und entwickeln Fähigkeiten zum Perspektivwechsel, zum Umgang mit Vielfalt und zum verantwortungsbewussten Handeln. Darauf aufbauend erarbeiten sie Projektideen für ein gelungenes Miteinander an der eigenen Schule.
Klassenstufen: 3-8 / Dauer: 90 Min.
Workshop 3: Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg
In diesem Workshop lernen die Schüler*innen anhand von Beispielen aus ihrer eigenen Lebenswelt, welche Auswirkungen z. B. unser Konsumverhalten auf Länder und Menschen des Globalen Südens hat. Sie erkennen, wie globale Ungleichheit, Klimawandel und fehlende Geschlechtergerechtigkeit zu Konflikten, Flucht und Migration führen. Die Schüler*innen erfahren, wie sie durch ihr eigenes Denken und Handeln einen Beitrag zu einer global gerechten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Welt leisten können, in der somit weniger Menschen fliehen müssen.
Klassenstufen: 3-8 / Dauer: 90 Min.
Workshop 4: Friedens-Geschichten – Friedens-Gesichter
In diesem Workshop berichten Referent*innen mit familiärer oder eigener Flucht- oder Migrationsgeschichte von den Gründen, die Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat zwingen und von ihrem Engagement für Frieden, Teilhabe und Menschenrechte. Es geht um den Neuanfang in Deutschland, um Sehnsucht, Ausgrenzung, Freundschaft und Mut. Sie laden die Schüler*innen mit interaktiven Methoden dazu ein, sich über Vorurteile auszutauschen und die eigene Perspektive in Frage zu stellen. Der Workshop eröffnet Räume für mehr Dialog, Austausch und Verständnis füreinander. Durch die Frage „Was könnten wir tun?“entwickeln die Jugendlichen eigene Ideen, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für ein friedliches Miteinander einzubringen.
Klassenstufen: 5-10 / Dauer: 90 Min.
Ausstellung „Gesichter des Friedens“
10 Menschen. Gesichter. Geschichten – eine multimediale Ausstellung von Pro Peace
Die Plakat-Ausstellung „Gesichter des Friedens“ von Pro Peace stellt zehn Menschen vor, die sich für Frieden einsetzen – alle auf ihre eigene Art und Weise. Sie alle verbindet, dass das Wort „Krieg“ für sie kein abstrakter Begriff ist. Sie haben ihn selbst erlebt. Viele mussten sogar aus ihren Heimatländern fliehen. Aus diesen persönlichen Erfahrungen heraus setzen sie sich heute für Frieden ein. Zu allen Porträtierten gibt es ein großformatiges Plakat und ein Video-Interview. Schulen können die Plakatausstellung und begleitendes Bildungsmaterial kostenfrei hier bestellen.