
Sie empfiehlt, die Kooperation zwischen Juristinnen/Juristen und zivilgesellschaftlichen Akteuren zu fördern. „Im Kontext von Übergangsjustiz werden Gerichtsurteile oft nicht universell akzeptiert“. Zusammen können sie Gerichtsurteile und deren Bedeutung den Menschen vermitteln. Das kann vor allem in gespaltenen Gesellschaften wichtig sein, um eine weitere Polarisierung nachhaltig zu verhindern.
Laut Petrovic-Ziemer muss sich die Förderung von Transitional Justice nicht nur an Täter und Opfer richten, sondern die gesamte Gesellschaft einschließen. Dazu empfiehlt sie, die Öffentlichkeit und Kommunen durch Kunst und öffentliche Geschichtsarbeit (Public History) stärker an der Vergangenheitsarbeit teilhaben zu lassen. Durch öffentliche Geschichtsarbeit erzeugen auch Akteure außerhalb des akademischen Umfelds historisches Wissen. Das hilft zu verhindern, dass Vergangenheit instrumentalisiert oder ideologisch vereinnahmt werden kann.
Zuletzt empfiehlt Ljubinka Petrovic-Ziemer der Regierung, die Diasporagruppen in Deutschland in Transitional Justice miteinzubeziehen. Da sie oft ihre Herkunftsgemeinden und -länder weiter unterstützen, könnten Diasporagruppen wichtige Partner in einer neuen Strategie für Vergangenheitsarbeit und Versöhnung werden.
Ljubinka Petrovic-Ziemers vollständigen Artikel finden Sie hier im PeaceLab-Blog.